Von der Entnahme des Rohwassers bis zum Trinkwasser ist es ein langer Prozess
Bereits bei der Entnahme des Rohwassers aus der Talsperre wird das Wasser über Grob- und Feinfilter von Stoffen größer 1 cm Durchmesser befreit. Dem Talsperrenwasser wird in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Kaliumpermanganat, Aluminiumsulfat, Soda zudosiert. Dies bezweckt, dass sich nicht erwünschte Stoffe an einer voluminiösen Flocke anheften und so in eine filtrierbare Form überführt werden können. Für den Notfall kann zusätzliche Aktivkohle eingebracht werden.
(Eine Liste der verwendeten Aufbereitungschemikalien im Wasserwerk Rieblich finden Sie weiter unten als Download)
In der Filterstufe I (Quarzsand-Einschichtfilter) verbleiben die zudosierten Chemikalien, die unerwünschten Stoffe und Mikroorganismen aus dem Rohwasser der Talsperre. Nach dieser ersten Reinigungsstufe wird dem Wasser Kohlensäure zudosiert, damit das Wasser in der Filterstufe II (Füllung mit Jurakalk) aufgehärtet werden kann.
Anschließend an diese Aufhärtungsstufe wird dem Wasser Kalkwasser zugemischt und dadurch der Gleichwichts-pH-Wert eingestellt, damit das Trinkwasser weder aggressiv noch kalkabscheidend ist. Diesen gesamten Vorgang nennt man auch Entsäuerung.
Vor der Übergabe in das Fernleitungsnetz erfolgt vorsorglich eine Chlorzudosierung, um eine hohe Redoxspannung zu erhalten und eventuelle Aufkeimungen im Rohrnetz vorzubeugen. Die zudosierte Chlormenge baut sich während des Wassertransports im Rohrnetz ab.
Mit automatischen Messverfahren werden kontinuierlich sämtliche zur Kontrolle und Steuerung des Aufbereitungsverfahrens notwendigen physikalischen und chemischen Parameter gemessen und dokumentiert.
Das Trinkwasser-Aufbereitungsverfahren Schritt für Schritt:
Die maximale Leistung der Trinkwasseraufbereitung beträgt 3000 m3 pro Stunde bzw. 72.000 m3 pro Tag.
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Entnahme |
Grobfilter |
Filter-Zusätze |
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Wasser-Entnahme aus der Talsperre. | Grob- und Feinfilter befreit Wasser von Stoffen, die größer als 1cm sind. | Kaliumpermanganat, Aluminiumsulfat und Soda bringen unerwünschte Stoffe in filtrierbare Form. | ||||
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Aktivkohle-Filter |
Filterstufe 1 |
Kohlensäure |
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Beimischung von Aktivkohle (nur für Notfall). | Chemikalien samt unerwünschter Stoffe und Mikroorganismen bleiben im Quarzsand-Einschichtfilter. | Zuführung von Kohlensäure für nächste Filterung. | ||||
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Filterstufe 2 und Aufhärtung |
Entsäuerung |
Keimschutz und Chlorung |
Einspeisung ins Fernleitungsnetz |
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Filterung durch Jurakalk-Füllung. | Kalkwasser-Zusatz für Gleichgewichts-pH-Wert. | Chlor-Zusatz für Erhöhung der Redox-Spannung und als Keimschutz in Leitungen. | Chlor baut sich beim Wassertransport/ bei der Einspeisung wieder ab. |
Auch die beste Aufbereitung wäre nutzlos, wenn die Ergebnisse nicht auch regelmäßig kontrolliert werden würden. Daher haben wir ein betriebseigenes Labor, welches die Qualität unserer Trinkwasseraufbereitung stetig im Auge behält. Lesen Sie dazu mehr: Qualitätskontrolle

LISTE DER AUFBEREITUNGSSTOFFE DER TWA: